
Am 4. Januar 1959 nahm die „Bürgergarde Gengenbach e.V.“ zum ersten mal am „Schwörtag“ teil wo Sie das Rahmenprogramm mitgestaltete. Die Bedeutung des „Schwörtages“ hat einen historischen Hintergrund, der schon im Mittelalter seinen Ursprung findet. Die Jungbürger Gengenbachs erhalten Ihren Bürgerbrief mit dem Sie gleichzeitig als „Volljähriger Bürger“ in das Gemeindeleben Gengenbachs aufgenommen werden. Ihre Rechte und Pflichten werden hierbei zum Ausdruck gebracht. Dieser Brauch wird bis heute wenn auch in abgewandelter Form gepflegt.
Auch die mittlerweile entstandene Tanzgruppe, bestehend aus einigen Alt-Gengenbacherinnen und Gardisten führte erstmals höfische Tänze auf.

Bei der Eröffnung des Rastatter-Armeemuseums, dass gleichzeitig das Landestreffen der Bürgerwehren und Milizen Baden/Hessen darstellen sollte nahm auch die Gengenbacher Bürgergarde teil.
Für die Kommandantentagung die neben dem "Tag der Heimat“ das nächste Großereignis werden sollte in 1959 rührte die Bürgerwehr kräftig die Werbetrommel für die Neuaufnahme weitere Mitglieder, den eine Fahnengruppe und ein Fanfarenzug sollte das Gesamtbild der Wehr erweitern. Hierfür konnten einige Neumitglieder vor allem junge Kameraden gewonnen werden, so dass innerhalb kürzester Zeit der Mitgliederstand auf 42 Personen hochschnellte.

Auch die Fronleichnamsprozession wurde durch die Bürgergarde Gengenbach bereichert.
Bürgermeister Schrempp konnte am „Tag der Heimat“ dass erste mal die Front der Bürgergarde unter den Klängen des „Präsentiermarsches“ der Garde abschreiten.
Beim Plakettenverkauf sammelten die Gardisten schon damals für den „Kinzigtorturm“ ohne dass diese Kameraden zu dem Zeitpunkt wussten, dass Ihre nachfolgende Generation einmal dieses Bauwerk als „verteidigungswehrgeschichtliches Museum“ einrichten werde. Der Erlös des Plakettenverkaufes kam immer der heimatlichen Denkmal- und Brauchtumspflege zugute.
Man brachte auch Kameraden der Bürgergarde unter die Haube.
Bei der Kommandatentagung am 08.- 09. August 1959 an der die Führungsspitzen der jeweiligen Wehren und Milizen teilnahmen sowie auch größere Abordnungen der Gruppen, wurde die „Fahnen- u. Standartenweihe“ durchgeführt.

Nach der kirchlichen Weihe im „Löwenbergschen Park“ erfolgte die Feierliche Fahnen- und Standartenübergabe auf dem Marktplatz durch das Landeskommando an die Bürgergarde, bei der Er den Schwur auf die Fahne abnahm. Die Patenwehr Waldkirch hatte die Fahne und die Reiterstandarte bis zum Marktplatz getragen. Nach der Tagung der Kommandanten fand dieses Ereignis seinen Abschluß in einem Festzug und anschliessendem kameradschaflichen Beisammensein.
